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Endlich wieder Erdbeerzeit!

Erdbeeren gehören bei uns zu den beliebtesten Früchten. Inzwischen gibt es über 1000 Arten, aber nicht jede Sorte hat das typische Erdbeeraroma. Beim Erwerbsanbau und im Handel ist nicht die Sorte mit dem besten Geschmack und Aroma Favorit, sondern hier gilt: Die Erdbeere muss gut haltbar sein und sich ohne Qualitätseinbußen transportieren lassen.
 
Sie heißen zwar Erdbeeren, gehören aber zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie sehen die Verwandtschaft an den Blüten. Erdbeerblüten sehen wie kleine Heckenrosenblüten aus. Was wir als Erdbeerfrucht essen, ist botanisch gesehen eine Scheinfrucht. Auf dem verdickten Blütenstand sitzen die eigentlichen Früchte: Winzig kleine, braune, harte Nüsschen. Von den Inhaltsstoffen her sind Erdbeeren gesunde Früchtchen. Sie enthalten reichlich Vitamin C, A-und B- Vitamine, Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und Fluor. In der Naturmedizin finden die Früchte und die Blätter ihre Verwendung. Ein Tee aus Erdbeerblättern gilt als blutreinigend und harntreibend und wird bei Rheuma, Gicht, Nieren-und Blasenleiden und Durchfall kurmäßig getrunken. Die Beeren wirken in großen Mengen gegessen abführend. Leider gehören Erdbeeren zu den Lebensmitteln, die bei vielen Menschen allergische Reaktionen auslösen. Nach dem Erdbeergenuss kann es zu einem Juckreiz der Haut und der Schleimhäute kommen.

Erdbeeren sind sehr empfindliche Früchte und sollten möglichst frisch gegessen werden. Innerhalb weniger Stunden nach der Ernte verlieren sie an Aroma und Vitaminen. Die roten Früchte müssen vorsichtig transportiert werden, denn Druckstellen beginnen rasch zu faulen.
Leider wird der Genuss der Erdbeeren nicht nur durch fehlendes Aroma gemindert. Regelmäßig im Frühjahr warnen uns die Medien vor zu hohen Pestizidrückständen, vor allem in Importware.
Die frühen Sorten, die bei uns schon im März angeboten werden, stammen aus Spanien oder Marokko. Die roten Früchte aus dem Intensivanbau haben lange Transportwege von zwei bis vier Tage hinter sich. Der Intensivanbau auf den Erdbeerplantagen funktioniert nur mit den Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und Insektiziden. Um möglichst viele und große Früchte zu erhalten werden neuerdings auch wachstumsfördernde Stoffe eingesetzt. Die synthetischen Phyto-Regulatoren regen die Wachstumshormone in den Pflanzen an.

Also wartet der Genießer auf die heimische Ernte oder noch besser auf das Angebot von Öko-Erdbeeren. Die Erdbeersaison in den Naturkostläden ist sehr kurz und das Angebot klein. Die frühen Erdbeeren kommen auch dort aus Spanien, in Ökoqualität. Im biologischen Anbau ist der Ertrag an Erdbeeren nur halb so hoch wie beim konventionellen Anbau, bei einem deutlich höhren Aufwand, das rechtfertigt die höheren Preise. Weil die Früchte so empfindlich sind, ist es für viele Bio-Bauern unwirtschaftlich Erdbeeren anzubauen. Erdbeeranbaugebiete liegen in Deutschland in klimatisch bevorzugten Gebieten. Denn in feuchtwarmem Klima oder in regenreichen Sommern kann sich die Graufäule ausbreiten, die die ganze Ernte zunichte machen kann.
 

Erdbeeren lecker serviert

 

Erdbeerquark


Zutaten:

2 EL Akazienhonig
1 EL Zitronensaft
500 g Magerquark
6 EL Mineralwasser
500 g Erdbeeren
Zitronenmelisseblätter

Zubereitung:

Honig und Zitronensaft verrühren, bis der Honig sich aufgelöst hat. Quark und Mineralwasser unterrühren. Erdbeeren waschen und entkelchen. Die Hälfte der Früchte mit einer Gabel zerquetschen und unter den Quark rühren. Einige schöne Früchte zum Dekorieren beiseite legen und die restliche Früchte in Stücke geschnitten unter den Quark ziehen. Den Quark in Portionsschalen füllen und mit Erbeeren und Zitronenmelisseblättern garnieren.

 

Erdbeeren in Orangensaft

Zutaten:

500 g Erdbeeren
1 EL Akazienhonig
1-2 Orangen

Zubereitung:

Orangen entsaften und mit dem Honig verrühren. Erdbeeren waschen, entkelchen und halbieren. In den Orangensaft geben, durchziehen lassen und gut gekühlt servieren.
Tipp: Die aromatisierten Erdbeeren schmecken zu Vanilleeis, Milchreis oder Hirsepudding.

 

Erdbeermilch

Zutaten:

1/2 l Milch (Sojamilch)
300 g Erdbeeren
1 EL Honig
1 Messerspitze gemahlene Vanille

Zubereitung:

Alle Zutaten in den Mixer geben und gekühlt servieren.

 

Erdbeeren mit Mandelsahne

Zutaten:

500 g Erdbeeren
250 ccm Sahne
50 g geriebene Mandeln
gemahlene Vanille


Zubereitung:

Die Sahne mit den geriebenen Mandeln zu einer dicklichen Soße einkochen, mit Vanille würzen und abkühlen lassen. Erdbeeren waschen, abtropfen lassen und entkelchen. Die Erdbeeren werden einzeln in die Soße gedippt.

 

Reispudding mit Erdbeeren

Zutaten:

50 g Vollkornreis
1/8 l Wasser
1 Ei
1/2 l Milch
2 EL Honig
100 g gemahlene Mandeln
500 g Erdbeeren
Zitronenmelisse
 

Zubereitung:

Den Reis fein mahlen und mit dem Wasser und dem Eigelb verquirlen. Die Milch erhitzen und das angerührte Reismehl unter ständigem Rühren in die Milch gießen. Weiter rühren, bis die Milch andickt. Mit Honig süßen und die Mandeln unterrühren. Das Eiweiß steif schlagen und unter die heiße Reiscreme heben und leicht abkühlen lassen. Die Erdbeeren waschen, entkelchen und vierteln, vier Früchte zum Garnieren zurückbehalten. Abwechselnd mit dem Reisbrei in Gläser schichten und kühl stellen. Mit Erdbeeren und Zitronenmelisse garniert servieren.
Tipp: Der Reispudding kann auch ohne Milch und Ei zubereitet werden.

 

Erdbeer-Napfkuchen

Zutaten:

200 g zimmerwarme Butter
4 Eier
150 g Honig
1 Tl abgeriebene Zitronenschale
500 g Weizenvollkornmehl
1 Päckchen Weinsteinbackpulver
1/16 l Milch
300 g pürierte Erdbeeren
Butter und Mandelblättchen für die Form


Zubereitung:

Die Butter cremig rühren. Die Eier mit Honig verquirlen und löffelweise unter die schaumige Butter rühren. Zitronenschale zugeben. Mehl mit Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unterrühren. Der Teig sollte zähflüssig vom Löffel fallen, eventuell noch etwas Milch unterrühren. Die Napfkuchenform gründlich ausfetten und mit Mandelblättchen ausstreuen. Den Rührteig einfüllen. Das Erdbeerpüree auf den Teig geben und spiralförmig mit einer Gabel unterziehen, ähnlich wie bei einem Marmorkuchen. Der Teig sollte nicht durchgerührt werden. Bei 180 Grad etwa 50-60 Minuten backen. Machen Sie eine Garprobe mit einem Holzstäbchen. Bleibt kein Teig mehr am Stäbchen kleben, ist der Kuchen fertig.
 

Windbeutel mit Erbeersahne

Fotos: ps-picture

Zutaten:

1/4 l Milch
60 g Butter
1 Prise Salz
150 g Weizenvollkornmehl
3 Eier
1 EL Honig
1 Messerspitze Vanillepulver
1TL Weinsteinbackpulver
250 g Erdbeeren
1 EL Honig
200 g Sahne


Zubereitung:

Die Milch mit Butter und Salz aufkochen. Das Mehl auf einmal hinein schütten und schnell zu einem glatten Kloß rühren, solange rühren bis der Kloß sich vom Topfboden löst. Den Topf vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen und ein Ei nach dem anderen sowie den Honig und die Vanille unterrühren. Anschließend den Brandteig bei Zimmertemperatur ca. 30 Minuten quellen lassen, dann das Backpulver unterrühren. Mit Hilfe von zwei Esslöffeln kleine Teighäufchen auf ein gefettetes Backblech setzen, dabei genügend Abstand halten. Bei 220 Grad ca. 30 Minuten backen. Während der ersten 20 Minuten darf der Backofen nicht geöffnet werden, sonst fällt das Gebäck zusammen. Nach der Backzeit die Windbeutel auf einem Kuchengitter etwas auskühlen lassen. Für die Füllung die Erdbeeren waschen, entkelchen und pürieren. Erdbeerpüree mit Honig und der steif geschlagenen Sahne verrühren. Die Füllung erst kurz vor dem Servieren in die Windbeutel geben, sonst weicht das Gebäck durch.