Sommerküche mit Gurken
Gurken sind ideal für die leichte Sommerküche. Wenn es heiß wird, sorgen sie für eine erfrischende Abwechslung auf dem Teller.
Die erfrischende Frucht aus der Familie der Kürbisgewächse kam aus tropischen Gegenden des Himalaya erst im Mittelalter nach Europa. Heutzutage werden Gurken weltweit angebaut und als Freiland- als auch Gewächshausgurken angeboten. Freilandgurken werden bei uns von Juli bis September geerntet.
Gurken unterscheiden sich vor allem in ihren Größen. Für Salate eignen sich die langen, schlanken Salat- oder Schlangengurken oder Minigurken und für Gemüse die kürzeren walzenartigen Senf- oder Schmorgurken und dickeren Schälgurken. Während die kleinen Gurken von der Industrie je nach Größe zu Cornichons oder Gewürzgurken verarbeitet werden.
Zum größten Teil, nämlich 95 Prozent, bestehen Gurken aus Wasser und sind deshalb sehr kalorienarm. Außerdem enthalten sie Calcium, Kalium, Phosphor und sogar Eisen. An Vitaminen enthalten Gurken kleine Mengen an Provitamin A, C und K. Durch ihren hohen Kaliumgehalt wirken sie entwässernd.
Das Gemüse ist äußerst vielseitig. Als Salat oder geschmortes Gemüse passen Gurken gut zu gebratenem Fleisch, Fisch und Eierspeisen. Sie werden zur Garnierung und Dekoration oder als Brotbelag verwendet und für erfrischende sommerliche Bowlen. Kombinieren lässt sich das kalorienarme und mineralstoffreiche Gemüse mit Tomaten, Auberginen, Paprika, Kartoffeln und Pilzen. Als Gewürze passen Dill, Petersilie, Borretsch, Pfeffer, Fenchel, Senf und Knoblauch. Zum Einlegen von Gurken eignen sich z.B. aber auch mal Ingwer, Chilischoten oder Meerrettich. Traditionell gehören Senfkörner, Dillblüten und Zwiebeln oder noch besser Schalotten in den Essigsud. Im Gurkensalat schmecken sowohl Minze als auch Koriander. Auch die Schärfe von Knoblauch und Chilis geht im Salat gut mit der an sich milden Gurke zusammen.
In alten Rezepten liest man oft, dass die Gurken vor der Zubereitung zu salzen sind, damit sie Wasser ziehen, und sie danach ausgedrückt werden. Dadurch sollten die in den Gurken enthaltenen Bitterstoffe entfernt werden. Durch diese Behandlung wurden die Gurken aber schwer verdaulich. Aufstoßen nach Gurkengenuss war keine Seltenheit. Gleichzeit wurden aber auch die Mineralstoffe herausgeschwemmt. Den heutigen Gurken hat man die Bitterstoffe weggezüchtet. Nur bei längerer Lagerung oder bei überreifen Früchten kann das Gurkenende bitter schmecken.
Gurken sollten nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, dort ist es zu kalt für sie. Ideal ist eine Temperatur von etwa 12 – 15 Grad C, so können sie bis zu einer Woche aufbewahrt werden.
Gurken sind nicht nur lecker, sondern werden auch für die Schönheitspflege eingesetzt. Gurkensaft enthält einen Wirkstoff, der die Durchblutung der Haut fördert. War die Nacht mal wieder zu kurz, können gerötete und angeschwollene Augenlider durch Auflegen von frischen, kühlen Gurkenscheiben beruhigt werden.
Ein Tipp für alle, die Gurken selber im Garten anziehen: Basilikum und Dill haben eine wachstumsfördernde Wirkung. Wird Basilikum in Nachbarschaft gepflanzt, werden die Gurken nicht vom frühen Mehltau befallen. Mehltau kann bei Salatgurken, wie Versuche im Gartenbauzentrum Köln-Auweiler zeigten, auch durch Backpulver (Mehltauschreck) verhindert werden.
Rezepte
Alle Rezepte sind für vier Personen
Tzatziki
Kommt aus der griechischen Küche und schmeckt nicht nur zu Gegrilltem sondern auch zu Pellkartoffeln und Bratlingen. Ideal als pikanter Brotaufstrich.
Zutaten:
2 Becher Joghurt
100 g Crème fraîche
1 Salatgurke
2 Knoblauchzehe
Salz
1 Bund Dill
Zubereitung:
Joghurt mit Crème fraîche glatt rühren. Die Gurke waschen, der Länge nach halbieren und mit einem Löffel die Kerne entfernen. Die Gurke raspeln, etwas ausdrücken und zum Joghurt geben. Gurkensaft trinken oder in einer Salatsoße verwenden. Knoblauch pellen, Zehen durchpressen unter den Joghurt ziehen und leicht salzen. Dill waschen trocken tupfen. Die Hälfte des gehackten Dills unterrühren und den Joghurt kühlen. Kurz vor dem Servieren den restlichen zerkleinerten Dill unterrühren.
Kalte Gurken-Kartoffelsuppe
Zutaten:
2 EL Olivenöl
1 Salatguke
1 mittelgroße Zwiebel
2 Knoblauchzehe
2 mittelgroße Kartoffeln
1 l Gemüsebrühe
Pfeffer
125 ml Sahne
Kresse
Zubereitung:
Die Gurke waschen und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauchzehen pellen, Zwiebel in Scheiben schneiden und Knoblauchzehen hacken. Kartoffeln waschen und würfeln. Alles in dem Olivenöl andünsten und mit Gemüsebrühe aufgießen, pfeffern und 15 Minuten garen. Die Suppe etwas abkühlen lassen und im Mixer pürieren oder durch ein Sieb streichen. Die Sahne unterrühren, nochmals abschmecken und gut gekühlt servieren. Vor dem Servieren mit Kresse bestreuen.
Gurken-Feta-Salat
Zutaten:
250 g Feta
1 Zitrone
2 EL Olivenöl
1 Salatgurke
1 große Zwiebel
Salz, Pfeffer
1/2 Bund Dill
Zubereitung:
Den Käse zerbröckeln und mit dem Saft einer Zitrone und dem Olivenöl verrühren. Gurke waschen und würfeln. Zwiebel pellen und fein würfeln. Alles miteinander vermischen und mit wenig Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und gehackten Dill würzen.
Gurken-Kartoffelsalat
Zutaten:
800 g Kartoffeln
1 Zwiebel
1/4 l heiße Gemüsebrühe
1 Salatgurke
4 EL Essig
4 EL Öl
1/2 Bund Schnittlauch
1/2 Bund Dill
Zubereitung:
Kartoffeln waschen, bürsten und als Pellkartoffeln kochen. Noch heiß pellen und in Scheiben schneiden. Zwiebel pellen und fein hacken. Die heiße Brühe über die Kartoffeln und Zwiebel gießen und etwa 30 Minuten ziehen lassen. Die gewaschene Gurke in Scheiben oder Würfel schneiden und unter die Kartoffeln mischen. Öl, Essig und die gehackten Kräuter untermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Tipp: Zusätzlich kann noch eine kleine, gewürfelte rote Paprikaschote in den Salat, der Farbe wegen!
Gurke-Dill-Soße
Diese kalte Soße passt zu Rohkostsalaten, Bratlingen, Getreideaufläufen, Kartoffelgerichten und Pfannkuchen.
Zutaten:
1/2 Salatgurke
1 TL Gemüsebrühpulver
2 EL Quark
100 g Frischkäse
2 EL Dill
Salz, Pfeffer
Zitronensaft
Zubereitung:
Gemüsebrühpulver in zwei Esslöffeln heißem Wasser auflösen. Die Gurke grob zerschneiden und mit allen übrigen Zutaten im Mixer pürieren und abschmecken.
Bunter Gurkensalat
Zutaten:
1 Prise Salz
2 EL Essig
4 EL Öl
2 Knoblauchzehen
1 Tasse gemischte Kräuter
1 Maiskolben
3 Tomaten
1 grüne Paprikaschote
1 Salatgurke
1 Zwiebel
Zubereitung:
Essig und Salz verrühren und Öl unterrühren. Die Knoblauchzehen pellen und fein hacken. Die Kräuter waschen, trocken tupfen und ebenfalls fein hacken und mit dem Knoblauch in die Soße geben. Mit Pfeffer würzen. Die Maiskörner mit einem Messer vom Kolben lösen. Eventuell kurz blanchieren und kalt abschrecken. Tomaten, Paprikaschote und die Gurke waschen und putzen. Das Gemüse in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Gemüse gründlich mit der Salatsoße vermischen und kurz durchziehen lassen.
Gurken-Tomaten-Gemüse
Zutaten:
4 kleinere Schmorgurken
4 Tomaten
2 Zwiebeln
2 EL Olivenöl
Kräutersalz
Pfeffer
1/2 Bund Dill
Zubereitung:
Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. Gurken und Tomaten waschen, Stielansätze der Tomaten herausschneiden. Gurken eventuell schälen und das Gemüse würfeln. Das Öl leicht erhitzen. die Zwiebeln darin andünsten und dann die Gurken zugeben. Etwa 10 Minuten dünsten. Die Tomatenwürfel kommen erst kurz vor Ende der Garzeit hinzu. Das Gemüse mit Kräutersalz, Pfeffer und gehacktem Dill würzen.
Tipp: Passt zu Reis, Hirse, Bulghur, Kartoffeln und auch Nudeln.
Dillgurken
Zutaten:
2,5 kg Einlege-Gurken
4 Knoblauchzehen
4 Dillblüten
4 Teel. Pfefferkörner
Essiglösung:
800 ml Essig,
400 ml Wasser
30 g Salz
Zubereitung:
Gurken gründlich waschen, bürsten und den Stielansatz entfernen. Knoblauch grob zerkleinern. Gurken, Knoblauch, Dill und Pfeffer in Einmachgläser verteilen. Kochende Essiglösung darübergießen und 30 Min. bei 90 Grad einkochen.
Fotos: Paul Offermanns