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Diplom-Oecotrophologin

Vollwertig-vegetarische Rezepte
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Kiwis machen glücklich!

 

Foto: Paul Offermanns


Ob grün oder gelb, Kiwis sind beliebt! Die leckeren Exoten sind nicht nur dekorativ sondern auch gesund.

 

Ursprünglich stammen Kiwis aus China, daher ihr Name „Chinesische Stachelbeeren“. Die Neuseeländer gaben der Beerenfrucht den Namen Kiwi, angeblich wegen der Ähnlichkeit mit dem neuseeländischen Wappentier, dem flügellosen Waldvogel Kiwi. Anfang der 80er-Jahre begann der weltweite Kiwi-Boom. Heute werden aus Neuseeland 100 000 Tonnen Kiwis in alle Welt exportiert. Auch die biologisch angebauten Kiwis wie die Zespri Green Organic stammen von dort. Haupterntezeit der neuseeländischen Kiwis ist zwischen Mai und Juli. Längst kommen die Früchte nicht nur aus Neuseeland. Sie werden auch in Australien, Südamerika, Kalifornien, Südafrika, Israel und den Mittelmeerländern angebaut, mit der Folge: sie sind bei uns das ganze Jahr erhältlich und gelten nicht mehr als Exoten.

 

Kiwis im Garten

Kiwis wachsen nicht nur in Neuseeland, sondern auch im heimischen Garten und am Haus. Gärtnereien halten verschiedene Sorten bereit. Meist sind die Pflanzen zweihäusig, das heißt, es müssen eine männliche und eine oder mehrere weibliche Pflanzen gesetzt werden. Daneben gibt es Spezialzüchtungen, die selbst fruchtend sind. Die Schlingpflanzen, die bis zu neun Meter lange Triebe bilden und große dekorative Blätter haben, werden am Spalier gezogen und brauchen viel Platz. Von April bis zum November hat die Pflanze ein starkes Wachstum und benötigt einen Frühjahr- und Sommerschnitt. Erst drei bis vier Jahre nach der Pflanzung erscheinen die duftenden creme-farbigen Blüten und bilden sich die walzenförmigen, braunen und behaarten Früchte, die noch vor dem Frost geerntet werden. In rauen Lagen brauchen die Pflanzen um den Stamm einen Frostschutz. Inzwischen gibt es auch robuste Neuzüchtungen wie die „Weiki“, die frosthart sind, nicht so stürmisch wachsen und kleine Kiwis mit glatter Schale tragen. Sie sind pflegeleicht und eignen sich auch für kleine Gärten.

 

 

Foto: Paul Offermanns

Viele innere Werte

Die länglich-ovalen Kiwifrüchte, die fünf bis acht Zentimeter lang werden und zwischen 60 und 100 g schwer sein können, haben einen überdurchschnittlichen Vitamin C Gehalt, der höher als Orangen und doppelt so hoch wie Zitronen ist. Ein Milligramm Vitamin C steckt in einem Gramm Fruchtfleisch und damit deckt eine große Frucht fast den Tagesbedarf. Kiwis mit gelbem Fruchtfleisch, auch Goldkiwis genannt, haben doppelt soviel! Die Früchte enthalten reichlich Vitamin E, die Mineralstoffe Calcium, Kalium und Eisen, reichlich Spurenelemente, Ballaststoffe und Enzyme. In dieser Kombination stärken sie das Immunsystem, beschleunigen sie den Stoffwechsel, festigen Gefäße und Bindegewebe und stimulieren die Muskeltätigkeit, speziell des Herzens. In China gelten Kiwis sogar als natürliches Antibiotikum. Kaum zu glauben: Kiwis wirken aufmunternd! Die Inhaltsstoffe Inositol und Serotonin hellen die Stimmung auf und machen „glücklich“.

Neben den gesundheitlichen Vorzügen haben Kiwis auch ein nicht zu unterschätzendes Allergiepotential. Veröffentlichte Studien der University of Southampton berichten über eine steigende Zahl von Kindern mit Kiwi-Allergie, die bei Kindern extrem riskant verlaufen kann. Die Studie zeigte auch Hinweise auf Kreuzreaktion mit Erdnüssen, Milch und Eiern.

 

 

Foto: Paul Offermanns

Einkauf und Verarbeitung

Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass Kiwis nicht zu weich oder hart sind. Reife Früchte erkennen Sie daran, dass sie auf einen leichten Fingerdruck nachgeben. Nur bei einem optimalen Reifegrad haben sie das volle Aroma, das gerne als Mischung aus Stachelbeeren, Melone und Erdbeeren beschrieben wird. Harte Kiwis können Sie im Haushalt portionsweise gut nachreifen lassen. Dazu werden sie zusammen mit einem Apfel luftdicht in eine Gefriertüte oder eine Plastikdose gegeben. Der Apfel setzt Äthylen frei und stimuliert die Kiwis zum Reifen. In drei bis vier Tagen sind sie weich und verzehrsfertig. Reife Früchte lassen sich einige Tage im Kühlschrank aufbewahren, unreife über Wochen. Werden sie dagegen in der Obstschale bei Zimmertemperatur gelagert, können die reifen Früchte rasch in Gärung übergehen, dabei bläht sich die Schale auf, bis sie platzt. Kiwis schmecken am besten gut gekühlt. Sie werden quer durchgeschnitten und ausgelöffelt oder geschält und in Scheiben geschnitten. Das leuchtend grüne oder appetitliche gelbe Fruchtfleisch eignet sich wunderbar zum Garnieren von Süßspeisen, Salaten oder Käseplatten, besonders im Winter, wenn die Auswahl an frischen Obstsorten knapp wird. Kiwis schmecken auch als Tortenbelag, in Obstsalaten oder im Müsli, als Marmelade, Saft, püriert als Sauce und in Getränken. Der feine, aromatische Kiwigeschmack kann mit Zitronen- oder Orangensaft noch verstärkt werden.

 

Kiwi-Fruchtgummis

Ganz lecker schmecken selbst gemachte Kiwi-Fruchtgummis! Dafür werden reife Kiwis geschält und in nicht zu dünne Scheiben geschnitten. Die Scheiben werden auf das Dörrgitter eines Dörrgerätes gelegt und solange getrocknet, bis sich die Scheiben gummiartig anfühlen. Nach dem Abkühlen in Schraubgläser füllen. Kleingeschnitten eignen sich die getrockneten Kiwis auch für Müsli oder zum Backen.

 

Kiwis und Enzyme

Da haben Sie einen leckeren Obstquark mit frischen Kiwis zubereitet und er schmeckt unangenehm bitter und ist nicht zu genießen. Warum? Kiwis enthalten das Enzym Actinidin. Es gehört zur Gruppe der proteolytischen Enzyme und wirkt aktiv bei der Spaltung von Eiweißen mit. In der Quarkspeise haben die Enzyme genügend Zeit gehabt, das Protein im Quark abzubauen. Es gibt noch andere Früchte die diese Wirkung aufweisen. Ananas enthält Bromelain, Papaya das Papain und die Feige Ficin. Wenn Sie diese Früchte in Joghurt, Milch oder Quark verrühren oder damit eine Gelatinespeise zubereiten wollen, dürfen die Früchte erst unmittelbar vorher untergerührt werden, damit sie keine Zeit für ihre Enzymtätigkeit haben. Eine andere Möglichkeit wäre, die Früchte kurz zu blanchieren. Dadurch wird die Enzymtätigkeit gestoppt, es gehen aber auch Vitamine verloren. Kiwis mit gelbem Fruchtfleisch enthalten Actinidin nur in sehr geringen Mengen und sind daher ideal zum Kombinieren mit Milchprodukten.

 

 

Kiwi-Orangen-Salat

 

Zutaten:
4 Orangen
1 EL Akazienhonig
4 Kiwis
3 EL Sonnenblumenkerne (2 Tage vorher zum Keimen bringen)
schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Eine Orange auspressen und mit dem Akazienhonig verrühren. Orangen schälen, dabei auch das Weiße entfernen und die Früchte in Scheiben schneiden und halbieren. Kiwis schälen, in Scheiben schneiden und auch halbieren. Beide Früchte mischen, auf vier Teller verteilen, mit Pfeffer bestreuen und mit dem gesüßten Orangensaft beträufeln. Sonnenblumenkernsprossen auf ein Sieb geben, abspülen und über die vier Obstteller streuen.

 

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